Dummyarbeit

 

Die ausgeprägte Apportierleidenschaft ermöglicht zudem eine artgemäße Beschäftigung von Retrievern mit Dummys (Segeltuchsäckchen), wenn keine jagdlichen Arbeiten anstehen.
Die Dummyarbeit wird mittlerweile als eigenständige Sparte der Hundearbeit mit Prüfungen verschiedensten Schwierigkeitsgrades (Anfänger, Fortgeschrittene, Sieger) betrieben. Die Spannweite reicht von der Dummyprüfung für Anfänger über Working Tests der drei unterschiedlichen Niveaus bis hin zur deutschen Meisterschaft (German Cup). Darüber hinaus wird auch alljährlich eine Europameisterschaft (International Working Test) ausgetragen.

Die Aufgabenstellung geht dabei häufig von Situationen aus, wie sie z. B. unter den Bedingungen englischer Gutsjagden entstehen. Damit werden hier schwerpunktmäßig ganz klassische Retriever-Arbeitsweisen wie Einweisen auf nicht sichtig gefallene Dummys (blinds) oder Merken von Fallstellen sichtig geworfener Dummys (marks) und stilvolles, freudiges Bringen abgefragt. Auch der Stellenwert von ausgezeichneter Lenkbarkeit und aufmerksam beobachtender Standruhe ohne voreiliges Einspringen oder störendes Lautgeben (steadiness) ist bei der Dummyarbeit sehr hoch angesiedelt. Insbesondere beim Fortgeschrittenen- und Siegerniveau können die Aufgaben in anspruchsvollem Terrain (Land und Wasser) über erhebliche Distanzen und Geländewechsel gehen.

Die Dummyarbeit stellt somit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt typischer Arbeitseigenschaften unserer Apportierspezialisten dar.

Ausschnitt aus der BHP- Prüfung " Apport"